Uelzen
Diesen Monat beschäftigen wir uns mit den Neuerungen in DairyComp über das HIT-Senden. Das Herkunftssicherungs- und Informationszentrum für Tiere (HIT) ist ein System in dem alle Bewegungen von Nutztieren in Deutschland gemeldet werden müssen. Meldepflichtig sind Sie als Landwirt, aber auch der Viehhändler und die Schlachthöfe sind verpflichtet, diese Tierbewegungen im HIT zu melden. Neugeborene Kälber bekommen direkt nach der Geburt zwei identische Ohrmarken und werden vom Tierbesitzer an das HI-Tier gemeldet (Geburtsmeldung).
Dabei sind folgende Daten notwendig:
- Lebendohrmarkennummer
- Geburtsdatum
- Rasse
- Geschlecht
- Verbleib des Kalbes
- Muttertier, Vatertier
Auch Abgänge wie Verkauf, Tod des Tieres oder Schlachtung müssen mit korrektem Datum gemeldet werden. Verstöße gegen diese Meldepflichten innerhalb von sieben Tagen sind Cross Compliance-relevant. Werden diese bei einer Betriebskontrolle festgestellt, kann bei Ihnen ein Abzug der Direktzahlungen erfolgen.
Umso wichtiger ist es, diese Meldungen zeitnah und korrekt an das HIT zu übermitteln. DairyComp übermittelt Ihre Eingaben automatisch oder manuell an das HI-Tier. Bei der Eingabe von Geburtsmeldungen und von Ab- oder Zugängen können sich im Alltag Fehler einschleichen. Deshalb gibt es in DairyComp eine Meldung, wenn bestimmte Fehler auftauchen. Dies wird ihnen als Milchviehhalter unter „You have Alerts!“ angezeigt (Abb.1). Diese Meldung ist in der Statuszeile gelb hinterlegt und sehr gut zu erkennen. Beim Anklicken dieser Meldung öffnet sich ein Fenster mit Fehlermeldungen, die dann korrigiert werden können. Direkt nach dem HIT-Senden öffnet sich dieses Fenster sogar automatisch, damit entstandene Fehler gleich eingesehen werden können.
Welche Fehler werden angezeigt?
1. Die Rasse ist ungültig
Abb.2: DairyComp meldet sofort in einem separaten kleinen Fenster wenn es bei der Meldung einen Fehler gibt. Nur diese Tiere werden nicht gesendet. Alle anderen korrekten Eingaben werden schnell und sicher an HI-Tier übermittelt. Drücken sie bei dieser Anzeige auf OK!
Abb.3: Danach erfolgt die Meldung, bei welchem Tier, welcher Fehler aufgetreten ist. Hier hat ein Kalb eine ungütige oder auch keine Rasse. Drücken sie wiederum einfach auf OK!
Abb.4: Jetzt öffnet sich das You have Alerts ! – Fenster und Sie sehen die Tiere mit den jeweiligen Fehlern und können diese korrigieren und in diesem Fenster löschen und erneut zum HIT senden. Treten keine Fehler auf erscheint ein Fenster, dass die Hitmeldungen vollständig sind.
2. Geburtsdatum des Kalbes und Kalbedatum der Kuh stimmen nicht überein
Abb.5: In diesem Fenster ist deutlich zu erkennen, dass das Kalbedatum der Kuh und das Geburtsdatum ihres Kalbes verschieden sind und somit nicht zum HIT gesendet wird. Auch hier öffnet sich nach zweimaliger Bestätigung von OK das Alerts-Fenster und sie können die Fehler korrigieren.
3. Die Ohrmarke des Kalbes stimmt nicht (ein häufiger Fehler ist, dass das DE fehlt)
Abb.6: DairyComp zeigt ihnen auf, das die eingegebene Ohrmarkennummer ungültig ist.
4. Das Geburtsdatum des Kalbes liegt in der Zukunft
Abb.7: Zeigt, dass das BDAT(Geburtsdatum) größer als das Datum des heutigen Tages ist und somit nicht gemeldet werden kann.
5. Das Zugangsdatum des Tieres liegt in der Zukunft
Abb.8: Ähnlich wie in Abbildung 7, aber bei diesem Fehler befindet sich das Zugangsdatum des Tieres in der Zukunft.
6. Registriernummer der Mutter (DREG) ist nicht korrekt oder fehlt
Abb.9: Bei diesem Fehler zeigt DairyComp den Fehler bei der Mutter des Kalbes an.
Nach dem HIT-Senden können Sie sich die HIT-Abgleichliste jederzeit mit dem Befehl SEND/R anzeigen lassen. Hier finden Sie die Tiere, welche nicht in HIT, aber in DC gemeldet sind und umgekehrt. Des weiteren werden auch tote oder verkaufte Tiere in der Auflistung angezeigt, sofern sie noch nicht im HIT abgemeldet wurden oder umgekehrt im HIT manuell abgemeldet wurden, aber der Abgang in DairyComp nicht eingegeben wurde. Auch werden Fehler wie Doppelmeldungen und Ohrmarkenfehler angezeigt.
Die Neuerungen im HIT-Senden helfen Ihnen, Fehler schneller zu finden und zu korrigieren und somit Kürzungen entgegen zu wirken. Dadurch behalten Sie auch alle Zu- und Abgänge auf Ihrem Betrieb im Blick.