Uelzen
Diesen Monat beschäftigen wir uns mit dem großen Thema Reproduktionsmanagement. Die Reproduktion ist einer der wichtigsten Bereiche und kann über den Erfolg des Betriebes entscheiden. Reproduktion bedeutet nicht nur die Remontierung und zukünftige Generation von Tieren mit der besten Genetik, sondern es beeinflusst auch die Liquidität ihres Betriebes. Mit einem guten Reproduktionsmanagement sind Sie in der Lage, die Tiere schneller wieder zu besamen, früher tragend zu bekommen und somit haben sie niedrigere durchschnittliche DIM (Tage in Milch). Warum ist das wichtig? Niedrige DIM bedeutet, dass der durchschnittliche DIM-Wert der Kühe in der Herde beim Höhepunkt der Laktationskurve liegt. Je höher der durchschnittliche DIM-Wert, desto niedriger die durchschnittliche Produktion. Schauen Sie auf die Grafik in Abb. 1. Diese zeigt, dass die Verringerung des Konzeptionsintervalls die tägliche Milchleistung erhöht (niedrigere durchschnittliche DIM). Die Grafik in Abb. 2 zeigt dies anhand der Beziehung von Milchleistung und IOFC (Income Over Feed Cost) nach DIM. Dieses Mal betrachten wir folgende Frage: „Wie können Sie mit Hilfe von DC erkennen, wie sich das Reproduktionsmanagement auf Ihren Betrieb auswirkt?“
Der Befehl EGRAPH BESAMT FOR LACT> 0 \ SN1T150 BY LCTGP zeigt Ihnen die Tage in Milch bei der ersten Besamung des Tieres. Bei Ihrem eigenen Dairy Comp Programm kann „BESAMT“ auch BRED heißen, je nachdem ob dieses Ereignis speziell bei Ihnen übersetzt wurde. Eine Legende zu den Switches nach dem Schrägstrich finden Sie hier: S= Scatter Graph oder auch Punktegrafik; N1= 1. Besamungsereignis; T150= letzte 150 Tage. Diese Grafik zeigt Ihnen, wie konsequent Sie Ihr Reproduktionsmanagement führen und wann die Tiere besamt werden. Abb. 3 und 3a zeigen zwei Beispiele für zwei verschiedene Reproduktionsprogramme.
BREDSUM \ EA zeigt Ihnen die PregRate für die Herde. Die PregRate wird NICHT durch Brunstnutzungsrate (BNR) X Konzeptionsrate (KR) berechnet. Es ist die Wahrscheinlichkeit („Risiko“), dass eine in Frage kommende „offene“ Kuh in den nächsten 21 Tagen tragend wird. Also die Anzahl der Trächtigkeiten geteilt durch die Anzahl der möglichen Besamungszyklen (Abb. 4). Wenn man sich die Ziele zur PregRate ansieht, liegt diese bei durchschnittlichen 20%. 25% und mehr sind sehr gute Ergebnisse. Eine PregRate von über 30% ist mittlerweile in Herden mit einem guten Reproduktionsmanagement und guter Herdengesundheit erreichbar. Aber allein die Implementierung eines Synchronisationsprogrammes garantiert nicht, dass Sie ein PregRate von 30% und mehr erreichen können. Wenn es auf dem Betrieb andere Probleme wie z.B. im Transitbereich, der Fütterung oder bei der Eutergesundheit gibt, beeinflusst dies auch den Fruchtbarkeitserfolg. Die Brunstnutzungsrate gibt die Wahrscheinlichkeit an, dass eine in Frage kommende offene Kuh innerhalb der nächsten 21 Tage mindestens einmal besamt wird, oder anders: Anzahl der besamten Kühe geteilt durch Anzahl der möglichen Zyklen (Abb. 5).
Sie können sich die PregRate und die Brunstnutzungsrate auch grafisch anzeigen lassen, indem Sie auf die Registerkarte GRAFIK klicken (Abb. 6). Auf diese Weise können Sie ganz leicht Änderungen im Laufe der Zeit erkennen.
Das Reproduktionsmanagement ist einer der Schlüsselbereiche auf Ihrem Milchviehbetrieb. Mit Hilfe von DC können Sie Ihr Reproduktionsprogramm nicht nur verwalten, sondern auch einfach überwachen.